Mittwoch, 15. April 2009

Tanz der Vampire - Nacht der offenen Tür

Woa!

War das ein genialer Nachmittag/Abend! Wir waren bei der Nacht der offenen Tür beim Tanz der Vampire in Oberhausen. Am meisten hat mich die technische Vorstellung beeindruckt – wusste gar nicht, dass es einen Menschen gibt, der „Caller“ heißt und die ganze Zeit Aktionen aufruft in kryptischen Codes.

„Autocue 10 …. Go!“ ist z.B. das Absenken eines bestimmten Zwischen-Vorhangs. Und wenn mehrere Dinge gleichzeitig passieren rasselt dieser Mensch wahrscheinlich die Codes nur so vor sich hin. Ist vermutlich nicht automatisierbar, weil es um Kunst geht. Es kann mal sein, dass eine Szene länger dauert oder sowas. Der Graf meinte auch, dass es für die SchauspielerInnen hier auch nicht ganz so einfach ist, weil diese Zwischenvorhänge ziemlich geschmeidig unterwegs sind und die Endstangen durchaus zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer bestimmten Stelle saugefährlich sein können. Wobei auf dem Bühneseitenplatz auch bestimmte Räume auf dem Boden als „bloß-nicht-hier-hinstellen-weil-da-kommt-gleich-sauschnell-was-an“ abgeklebt sind.

Die Autogrammstunden waren sehr schlecht organisiert…und die Definition Stunde enthielt faktisch nur 20 Minuten. Das ist der Nachteil, wenn die Hauptdarsteller mehrere Dinge an einem Tag machen müssen/sollen/wollen, dann sind die immer auf dem Sprung. Würde mich mal interessieren, wie meinem Arbeitgeber so eine Stunde als Arbeitsstunde schmeckt +*lol*

Die Fanclubs und sonstigen Vampire/LARP und ReenactorEssen waren supergenial und haben der Sache nochmals einen eigenen Flair gegeben. Sehr schöne Kostüme – wenn auch viel Schwarz/Rot und wenig was ich unter Roleplaying Vampire verstehen würde – aber saugute Ideen dabei. Bei sowas wünsche ich mir immer wieder mal, ich hätte eine Kamera, die die Szenen so fest halten würde, wie ich sie sehe. (Aber wer weiß, was davon die Konsequenzen sind, also lieber nicht).

Schön war für mich auch die Erkenntnis, dass ich viel zu Detailverliebt bin um tatsächlich an einem Theaterstück die Schneiderin machen zu wollen. Beim Theater/Musical/Oper etc. geht es darum, dass auch die hinterste Reihe mitkriegt, dass die Gräfin Schmuck behängt ist und dementsprechend dick muss der Klunker dann aussehen. Wenn man dann direkt vor der Requisite steht, ist das einfach nur übertrieben. Das war gut rauszubekommen, weil ich damit eine Sehnsucht weniger habe.

2 Kommentare:

  1. Danke für diesen Bericht, der endlich mal positiv ist! Fast alle Berichte, die man im Internet findet, sind voller Beschwerden, wie voll und chaotisch es war. Das war es ja auch (ich war auch da), aber ich freue mich über die wenigen Berichte, die das Positive, was jemand erlebt hat, beschreiben! Danke!

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  2. Gerne - es war ja auch voll, und wir waren schon direkt von Anfang an dabei und haben alle wichtigen Dinge ganz locker und in Ruhe am Anfang gesehen. Timing ist alles, wie immer ;-)

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